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Die schönsten Routen auf Sardinien!

Sardinien gilt als eines der spannendsten Seekajak-Reviere im Mittelmeer. Wir haben deshalb die schönsten Paddelregionen der Insel zusammengestellt – und erklären, warum eine Paddelreise auf der Sonneninsel eine tolle Idee ist.

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Mit 23.000 Quadratkilometern ist Sardinien nach Sizilien die zweitgrößte Insel Italiens. Berge, Seen und Flüsse machen Sardinien zu einem Naturerlebnis. Nach einem langen Tag am oder auf dem Wasser kehren Touristen in den Städten in authentische Restaurants ein und genießen das sardische Essen, Gastfreundlichkeit und Lebensfreude.
Besonders bequem und einfach erreichen Reisende Sardinien per Fähre. Es gibt zahlreiche Verbindungen ab vielen europäischen Häfen. Von Italien aus werden Verbindungen ab Nizza, Livorno, Neapel und anderen Städten angeboten. Auch von Frankreich oder Spanien aus reisen Urlauber ganz bequem per Fährverbindung nach Sardinien. Dabei gibt es zahlreiche Ankunftshäfen, je nachdem, wo die Unterkunft liegt.

Unterkunfts-Möglichkeiten gibt es auf Sardinien wie der viel zitierte Sand am Meer. Von dort aus geht es mit dem Mietwagen oder dem Bus zu den traumhaften Sandstränden, Flüssen und Häfen, an denen das Kanufahren und Paddeln möglich ist.

Das Flüsschen Coghinas schlängelt sich auf über 100 Kilometern durch Sardinien, vorbei an kleinen Städten und unberührter Natur. Foto: stock.adobe.com © dade72

Auf dem Coghinas

Das kleine Flüsschen Coghinas verbindet den Lago Coghinas mit der Meeresmündung bei Valledoria im Norden Sardiniens. An einigen Stellen ist er gerade einmal einen Meter breit. Der Coghinas eignet sich perfekt für kleinere Kanutouren rund um Valledoria. Auch längere Strecken sind auf dem 116 Kilometer langen Fluss möglich.
Die Routen auf dem Coghinas sind sowohl für Paddelanfänger und Familien als auch für geübte Kanuten geeignet. Es gibt keine Stromschnellen und nur eine leichte Strömung. Die Aussicht auf unberührte Natur macht diese Kanutour zum perfekten Einstieg für alle, die Sardinien per Fluss erkunden möchten.

Der Maddalena-Archipel besteht aus mehreren kleinen Inseln, die geübte Paddler in wenigen Tagen erkunden können. Foto: Quelle: stock.adobe.com © Alien

Der Maddalena-Archipel

Wer Lust auf eine mehrtätige Kanutour hat, sollte sich den Maddalena-Archipel nicht entgehen lassen. Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die vom Wasser aus zu sehen sind. Die kleine Inselgruppe liegt im Norden von Sardinien vor Palau und ist per Fähre erreichbar. Alternativ können sich geübte Paddler zwischen den Inseln per Kanu bewegen.
Die mehrtätige Tour startet an der östlichsten Insel des Archipels, bei Caprera. Hier gilt es, alte Befestigungen und Wracks und wunderschöne Buchten zu bewundern – und den einen oder anderen Zwischenstopp am Strand einzulegen. Von dort es geht es weiter nach La Maddalena, der Hauptinsel des Archipels. Die unberührte Natur ermöglicht eine traumhaft schöne Fotokulisse. Der dritte Tag führt Reisende zur Insel Santo Stefano. Dort befinden sich eine ehemalige NATO-Basis sowie zahlreiche Weltkriegsdenkmäler. Am letzten Tag geht es über Palau oder Cannigione zurück auf die Hauptinsel.
Die mehrtätige Reise ist vor allem für geübte Paddler spannend. Hier können sie sich neuen Herausforderungen stellen und ihr Wissen in die Praxis umsetzen. Etwas Seekajak-Erfahrung und Umsicht bei der Tourenlanung sind Voraussetzung, da die Tour über das Mittelmeer führt.

Das Meeresschutzgebiet Tavolara

Nicht nur Taucher lieben die Nordostküste Sardiniens für ihre Tauchgebiete und die bunte Unterwasserwelt. Auch für Kanuten und Paddler hat das Meeresschutzgebiet Tavolara viel zu bieten. Beispielsweise von Porto Taverna aus geht es mit dem Kajak in Richtung der Isola Tavolara. Die kleine, unbewohnte Insel ragt steil aus dem Mittelmeer und lädt zu einer ausgiebigen Pause ein. Wer gern wandert, kann hier eine Tour zum Monte Aloh unternehmen.
Auch die Insel Molara ist einen Besuch wert. Geübte Paddler können die Umgebung des Schutzgebietes innerhalb eines Tages erkunden und die unberührte, raue Landschaft genießen. Das azurblaue Meer lädt überdies zum Baden ein.

Küstenlandschaft bei Villasimius.

Villasimius: ganz im Süden

Der kleine Ort Villasimius befindet sich ganz im Süden der Insel und bietet einen guten Ausgangspunkt, um die Flora und Fauna der Insel und ihrer Küste zu erleben. Am Spiaggia di Porto Glunco können Reisende nicht nur weiße Sandstrände und azurblaues Wasser genießen. Auch rosafarbene Flamingos gibt es hier. Und das ist nur ein kleiner Teil der Tierwelt, die sich Kanuten auf dieser Tour bietet.
Die Kanu-Tour führt zunächst zur Isola de Càvoli. Diese Insel ist berühmt für ihren 40 Meter hohen Leuchtturm Faro dei Càvoli. Der Turm bietet einen Rundumblick über den Golf von Carbonara und das Mittelmeer. Außerdem gibt es hier Nester verschiedener Vögel, wie beispielsweise Komorane, Möwen und Wanderfalken. Für Reisende gilt: bitte die Nester nicht berühren!
Die Umgebung der Isola de Càvoli eignet sich für Anfänger und geübte Paddler gleichermaßen. Wichtig ist, sich die eigenen Kräfte richtig einzuteilen und sich Zeit für Pausen zu nehmen. Der einzigartige Blick auf Sardinien vom Mittelmeer aus ist aber eigentlich jede Anstrengung wert.

Rund um Sardinien eröffnen sich atemberaubende Panoramen für alle, die per Kajak unterwegs sind. Foto: stock.adobe.com

Reisezeit: Sardinien ist bei Reisenden ganzjährig beliebt. Selbst im Herbst und Winter sind die Winde und Strömungen in der Regel nicht allzu stark, so dass Kanutouren auch in dieser Zeit oft möglich sind. Lediglich an Tagen mit Stürmen oder starken Regenfällen gilt es, auf den Sport zu verzichten.

Klima: Das Klima auf Sardinien ist ganzjährig angenehm. Die tiefsten Temperaturen werden tagsüber im Januar und Februar mit rund 13 Grad Celsius erreicht. Im Sommer bietet der Wassersport eine angenehme Abkühlung bei den vorherrschenden Temperaturen von rund 30 Grad Celsius. Bei Sonne sollten Sportler auf eine Kopfbedeckung und Sonnenschutz achten. Ein hochwertiger Neoprenanzug schützt die Haut vor Nässe, Kälte und Hitze gleichermaßen. Dieser sollte im Reisegepäck deshalb nicht fehlen.