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Hessens wichtigste Welle

In der »Initiative Rhein-Main-Welle« setzen sich 40 Vereine und Verbände für eine langfristige Nutzung der Kanu-Trainingsstelle am Steindamm in Trebur (Hessen) ein. Unterstützung kommt jetzt von prominenten Leistungssportlern aus dem Kanusport.

großes Foto: Initiative Rhein-Main-Welle

Der Steindamm in Trebur wurde bereits zum Schlüssel für internationale Kanu-Erfolge. So sagt Ricarda Funk, Olympia-Siegerin und mehrfache Weltmeisterin: »Der Steindamm in Trebur ist wichtig, um Kinder an den Kanusport heranzuführen und mit dem Element Wasser vertraut zu machen.« Und sie fügt hinzu: »In Rheinland-Pfalz und im Rhein-Main Gebiet hat der Kanusport eine große Tradition. Einige Sportler von Weltklasse haben den Grundstein für ihre Karriere dort gelegt. Um diese Tradition zu erhalten, sind gut erreichbare Trainingsmöglichkeiten wie der Steindamm von großer Bedeutung.« Damit zeigt sich die Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin solidarisch mit der »Initiative Rhein-Main-Welle« und engagiert sich für eine dauerhafte Nutzung des Steindamms als Kanu-Trainingsstelle.

Die international erfolgreiche Kanutin Ricarda Funk: »Der Steindamm ist von großer Bedeutung.« Foto: Philipp Reichenbach

Die Bedeutung der Kanu-Trainingsstelle am Steindamm in Trebur wird durch die jüngsten internationalen Erfolge erneut deutlich. Neben vielen Nachwuchs- und Breitensportlern trainieren hier regelmäßig auch der amtierende Weltmeister (2022) im Kanu-Freestyle Philip Josef und die amtierende Europameisterin der Juniorinnen (2021) Merle Hauser. »Der Steindamm in Trebur ist das Herz des Kanu-Sports in Hessen und darüber hinaus. Es ist für den Kinder-, Nachwuchs- und Leistungssport enorm wichtig, dass der Steindamm für den Kanusport weiterhin als Sportstätte genutzt werden kann«, sagt Philip Josef. »Als amtierende Europameisterin im Kanu-Freestyle setze ich mich für den Erhalt des Steindamms in Trebur ein. Der Steindamm ist für mich und viele andere Paddlerinnen und Paddler eine einzigartige Kanu-Trainingsstelle«. betont Merle Hauser.

Merle Hauser, Europameisterin der Juniorinnen: »einzigartige Trainingsstelle«. Foto: Rüdiger Hauser
Philip Josef, Weltmeister im Kanu-Freestyle: »Herz des Kanusports in Hessen und darüberhinaus.« Foto: Rüdiger Hauser

In weitem Umkreis einzigartig

»In Hessen gibt es viele Sportstätten wie beispielsweise Fußballplätze – aber nur eine Kajak-Welle!«, so Jonas Künkel, DKV-Referent für Gewässerbau und Sprecher der Initiative. Der Steindamm sei somit in einem Umkreis von 300 Kilometern einzigartig. Stehende Wellen bzw. Surfwellen sind ein sensibles Konstrukt. Meist bedarf es dafür ausgefeilter Ingenieurskunst und beachtliche finanzielle Mittel. Nur selten bilden sie sich zufällig, so wie in Trebur.
»Insgesamt 40 Vereine und Verbände haben die Initiative Rhein-Main-Welle gegründet, um für den Erhalt des Steindamms einzutreten«, erklärt Jonas Künkel. »Dies zeigt den hohen überregionalen Bedarf. Wir engagieren uns dafür, dass aktuelle und auch kommende Generationen den Steindamm in Trebur zum Training nutzen können. Das ist ein Herzensanliegen für uns! Unsere Verbundenheit zu diesem Ort ist stark, denn der Steindamm ist einzigartig für den Wassersport in Rheinland-Pfalz, Hessen und darüber hinaus,« so Jonas Künkel
»Sozial-ökologische Komponenten und Werte sind den Vereinen und Verbänden der Initiative Rhein-Main-Welle besonders wichtig«, erklärt Künkel weiter. »Die internationalen Erfolge des Kanusports bestärken uns darin, mit unserer Verbands- und Vereins-Arbeit in der Rhein-Main- Region soziale Kompetenzen, umweltverträglichen Natursport und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Ein ortsnahes Sportangebot wird am Steindamm auch Kindern und Jugendlichen aus niedrigen Einkommensschichten über Vereinssport die Teilhabe am Kanusport ermöglichen.«

Ökologisch wertvoll

Die »Initiative Rhein-Main Welle« setzt sich beim Steindamm für eine ökologisch und sozial sinnvolle Nutzung im Einklang mit der Natur ein. Die Welle ist ökologisch wertvoll, da sie durch das vorhandene Gefälle entsteht, ohne dass zusätzlich Energie oder zusätzliche Kosten aufgewendet werden müssen. Zudem wird damit für eine Sauerstoff- und Frischwasserzufuhr im Ginsheimer Altrhein gesorgt.
»Die Kosten anderorts für Wellen-Neubau-Projekte zeigen, wie hoch der Wert des Steindamms als überregionale Kanu-Trainingsstelle ist«, so Jonas Künkel. »Die Bedeutung für den Kanusport wird auch dadurch unterstrichen, dass hier in Trebur regelmäßig Kinder-, Nachwuchs-, und Leistungstrainings stattfinden. Darüber hinaus nutzen verschiedene DLRG-Verbände die Strömung regelmäßig für Wasserrettungsübungen, die dort gefahrlos durchgeführt werden können.«

Weitere Infos: https://www.rheinmainwelle.de/erhalt-steindamm-trebur/