Canadier sind perfekt für Familientouren, längere Gepäckfahrten oder ein Wochenende zu zweit mit Übernachtung im Zelt. KANU zeigt, wie Sie Ihren Traumcanadier finden und präsentiert 190 Modelle im Überblick.
Die Lastkähne der Indianer, die den Urvölkern Nordamerikas das Überleben und den Voyageuren den Handel erleichterten, sind längst zu Lustkähnen für Freizeitindianer geworden. Statt Felle transportiert der moderne Lederstrumpf darin seine Familie, das Gepäck für die Mehrtagestour oder auch nur einen Haufen Sehnsüchte. Eine Kaufberatung mit Marktübersicht auf 16 Seiten.
Die Ureinwohner Nordamerikas wussten, was sie taten, als sie den Kanadier entwickelten. Die Boote waren leicht über Land zu tragen, einfach mit riesigen Gepäckmengen zu beladen und für das Befahren aller Gewässertypen geeignet. Auch heute, viele Hundert Jahre später, gelten diese Vorzüge; sie machen den Kanadier zu einem beliebten Bootstyp, bei dem das Abenteuer gleich mit eingebaut ist. Die Anzahl der erhältlichen Bootsformen wächst ständig, allein die großen Anbieter in Deutschland haben über 180 verschiedene Modelle im Angebot, die es dann auch noch in diversen Materialvarianten gibt. Wer in diesem Dschungel den Überblick behalten will, sollte sich im Vorfeld folgende Fragen stellen:
Fünf Kanu-Kategorien
Eine recht brauchbare Methode, Kanus in Grundkategorien einzuteilen, kommt aus dem Mutterland Amerika. Man unterscheidet dort Recreation Canoes (Wanderkanadier), Touring Canoes (Tourenkanadier), Riverrunning Canoes (Flusstourer) und Tripping Canoes (Langstreckenkanadier). Dazu kommt als Fünftes noch die Spezialform der Wildwasserkanadier.
Manche Hersteller verwenden anderslautende Bezeichnungen, wichtiger sind jedoch die jeweiligen Definitionen, die sich bei allen Anbietern in etwa gleichen. Die fünf Klassen stellen wir nachstehend vor. Nach der Lektüre dürfte Ihnen klarer geworden sein, welche Vorauswahl Sie für die Probefahrt treffen sollten.
Nicht, dass Sie mit einem Flusstourer nur auf Flüssen oder mit einem Langstreckenkanu nur Endlos-Etappen fahren können. Oft sind die Übergänge fließend. Ein Kanu, das für alles gleich gut ist, gibt es aber nicht. Prinzipiell ist jedes Kanu auf jedem Gewässer einsetzbar – von extremen Bedingungen mal abgesehen.
KANU-Autor
Schon seit 20 Jahren ist Falk Bruder (48) der KANU-Stechpaddel-Beauftragte. Egal ob TID, Internationale Elbefahrt oder Wildnistour in Alaska – Falk ist stets kniend und mit dem Stechpaddel unterwegs.